Willst du gehört werden, musst du die Sprache desjenigen sprechen, der dir zuhören soll.«
Robin Wall Kimmerer
IN DEN BEIDEN VORANGEGANGENEN KAPITELN haben wir uns damit befasst, wie wir Gefühle unterscheiden und in schwierigen Gesprächen vorgehen können. Natürlich erhalten solche Themen angesichts all der Kommentare in den sozialen Medien und anderswo im Internet, wo es von Missverständnissen nur so wimmelt und automatische Reaktionen tendenziell zunehmen, eine ganz neue Dimension. Wenn wir jedoch mit Geschick und Einfühlungsvermögen an solche Minenfelder herangehen, können wir sie in Bereiche voller Gelegenheiten für Wachstum und Verständnis umwandeln.
Wenn andere nicht unserer Meinung sind, greifen wir in unserem Denken tendenziell auf eine Variante der beiden folgenden Erklärungen zurück:
1.Sie haben einfach nicht alle Informationen, so wie ich – und wenn sie sie hätten, würden sie mir nicht widersprechen.
2.Mit denen stimmt etwas grundlegend nicht.
WIE WIR IM DRITTEN TEIL GESEHEN HABEN, ergeben solche Reaktionen aus neurologischer und evolutionärer Sicht einen gewissen Sinn – es sind Abwehrhaltungen, getragen von unserem Bedürfnis, Verletzlichkeit zu vermeiden und zu einer Gruppe zu gehören, mit der wir uns identifizieren. Auf welcher Seite wir uns bei einer Meinungsverschiedenheit auch befinden, mit hoher Wahrscheinlichkeit werden einige Reaktionen aktiviert, die sehr tief in uns verankert sind, und die Chance auf echte Verbundenheit verringert sich rapide. Das scheint besonders auf Interaktionen zuzutreffen, die in der unglaublich unsensiblen Arena der sozialen Medien stattfinden, wo Empathie so leicht den Bach runtergeht und Fehlinterpretationen im Überfluss vorhanden sind. Dann tritt die Call-out-Kultur des öffentlichen Anprangerns – inzwischen meist »Cancel-Culture« genannt – auf den Plan. Eine Plage für die einen, ein notwendiges Übel für die anderen, ein gottgegebenes Recht für viele.
In einer gewissen Hinsicht ist die Call-out-Kultur nur die jüngste Manifestation tiefer evolutionärer Instinkte, doch in anderer Hinsicht ist sie etwas sehr Neues. Seit unserer Geburt haben wir uns mit den heiklen Aspekten des sozialen Lebens auseinandergesetzt. Damit, in sozialen Medien zur Rede gestellt zu werden, allerdings weniger: Für diejenigen, die vor der Internet-Ära geboren wurden, ist das etwas Neues, und für jene, die in diese Ära hineingeboren wurden, gibt es keine ältere Generation, die ihnen den besten Umgang damit vermitteln könnte. Wie wäre es aber, wenn ein unglaublich intelligenter, weltkluger, nachdenklicher Mensch uns ruckzuck helfen könnte, genau zu erkennen, wie wir damit umgehen sollen?
Ich machte mich auf und fand diesen Menschen. Sein Name ist AARON ROSE. Er ist ein Coach für Persönlichkeitsentwicklung, dessen Workshops über den gesunden Umgang mit sozialen Medien, Konflikten und Call-Out-Kultur mir vor einiger Zeit auf Instagram ins Auge gesprungen sind.* Ich hatte das Glück, an seinen übersprudelnden Gedanken zu diesen Themen teilhaben zu dürfen.
Gleich zu Beginn rief mir AARON etwas in Erinnerung, das man meiner Meinung nach nur zu leicht vergisst: Soziale Medien sind mächtig. Unsere Worte und Aktivitäten im Internet können große Auswirkungen haben (und haben sie tatsächlich). Ich weiß, dass ich soziale Medien sehr oft als Bereich betrachte, in dem ich mich äußere und ausdrücke (im Gegensatz zum Kommunizieren), als Ort, an dem ich Menschen über meine Arbeit informiere. Es war erfrischend, dass mir jemand in Erinnerung rief: Nein, dieses Medium gibt uns immense Macht. (Vergessen wir nicht, dass ganze Revolutionen über Twitter organisiert wurden.) Und mit Macht geht Verantwortung einher.
Es erweist sich, dass wir bestimmte Dinge tun können, um unser Onlineverhalten dem Verhalten in unserem restlichen Leben (oder zumindest dem Verhalten, das wir dort anstreben) anzugleichen. AARON hat dafür ein Protokoll, ein Verfahren, an das wir alle uns halten können, wenn wir im Internet angeprangert werden. Er hat auch einige sehr einleuchtende Best-Practice-Gedanken darüber formuliert, wie wir am besten vorgehen, wenn wir im Internet zur Rede gestellt werden und das Gefühl haben, die andere Person sei im Unrecht; und ein weiteres Protokoll für den Fall, dass wir selbst ein Problem mit jemandem haben und es ansprechen wollen.
WIE GEHST DU MIT EINER CALL–OUT–SITUATION UM? Hier ist die grundlegendste Leitlinie: Geh so damit um, wie du mit allem anderen umgehen würden, was dich triggert.
1. BERUHIGE DICH und atme tief durch.
2. DENK DARAN, dass du nicht sofort reagieren musst. Du darfst die Kommentare zu dieser Unterhaltung sogar eine Weile ausschalten, einfach, um etwas Abstand zu gewinnen. Denn wenn du antwortest, während du emotional getriggert bist, ist fast schon garantiert, dass noch mehr Leid erzeugt wird.
3. WENN DU DICH DOCH DAFÜR ENTSCHEIDEST, sofort zu antworten, ist es vielleicht am besten, zu sagen: »Ich habe es gesehen, ich nehme mir etwas Zeit, es mir noch genauer anzusehen, und melde mich wieder.«
4. SIEH DIE ERFAHRUNG ALS EINE LEHRE. Wechsle von der Einstellung »Das Leben passiert mir« zu einer Einstellung »Das Leben passiert für mich«. Betrachte die Situation als eine Gelegenheit, zu lernen und dich von einer potenziell unbewussten Voreingenommenheit wegzubewegen, hin zu einer definitiv bewussten Verbundenheit.
5. DENK DARAN, dass die Erfahrung, die du machst, neutral ist. Sie ist weder gut noch schlecht – alles liegt darin, wie du sie interpretierst.
6. WENN DU ANTWORTEST, kommt es dabei mehr auf deine Energie und den Grad deiner Bewusstheit an als auf das, was du tatsächlich antwortest. Die zentrale Frage ist, ob du das Gefühl hast, dabei integer zu sein, oder nicht. Wenn dir jemand das Feedback gibt, du seist beleidigend, dann ist es an der Zeit, dich zu fragen: »Bin ich in der richtigen Beziehung zu der Person oder den Personen, die sich hier zu Wort melden?«
7. HINTERFRAGE deine inneren Überzeugungen in Bezug auf die Gruppe(n), zu der/denen die Person gehört, die dich angeprangert hat:
Was hat man dir als Kind über sie beigebracht?
Welche Verhaltensweisen gegenüber dieser Gruppe haben dir Erwachsene vorgelebt?
Was wäre geschehen, wenn du als Kind mit jemandem aus der Gruppe befreundet gewesen wärst?
Was wäre passiert, wenn du jemanden aus der Gruppe gedatet hättest?
Würdest du bei einer Zusammenarbeit mit einer Person aus der Gruppe erwarten, dass du ihr Chef bist, oder wäre sie dein Chef?
Frag dich, was dir unterschwellig das Gefühl vermitteln könnte, von ihr abgesondert zu sein.
Frag dich: Muss ich bei dieser Gruppe in irgendeiner Weise etwas wiedergutmachen?
Beispiel: Vielleicht brauchst du einen »Plan zur Wiedergutmachung« und findest darin aktiv Wege, wie du dich bei der indigenen Bevölkerung für ihr Land oder bei den Amerikaner*innen afrikanischer Herkunft für die Arbeit ihrer Vorfahren erkenntlich zeigen kannst. Solche Aktionen gehen tiefer, als es oberflächlich betrachtet den Anschein haben mag. Es geht dabei darum, uns in Einklang mit uns selbst zu bringen, einen Zustand, in dem wir zuversichtlich sind, dass wir das Richtige tun, dass wir integer sind.
Vielleicht haben wir etwas gesagt, das wir uns eingestehen und für das wir uns entschuldigen müssen. Worauf es ankommt, ist: Kann ich mich mit den Augen dieser Person im Spiegel anschauen und darauf vertrauen, dass ich das Richtige tue?
An diesem Punkt ist es nicht so wichtig, was wir erwidern. Wenn wir in diesem Zustand sind, in dem wir uns selbst geprüft haben, wird es etwas sehr Liebevolles sein.
8. BETRACHTE ES als etwas, das du aus irgendeinem Grund in dein Leben gebracht hast. Sieh es als Gelegenheit, dein Wachstum zu vertiefen.
CALL-OUTS SIND GLEICHZEITIG sehr persönlich und völlig unpersönlich. Wenn sich jemand über dich empört, weil du etwas gesagt oder geschrieben hast, dann ist es natürlich persönlich, weil du derjenige bist, der es gesagt oder geschrieben hat. Und gleichzeitig ist viel ungerichteter Zorn in Umlauf, der sich gerade jetzt Luft machen muss, weil die Stimmen vieler Leute so lange unterdrückt worden sind. Oft ist ein unpersönlicher Aspekt vorhanden, der auf uns projiziert wird. Abgesehen davon, dass wir das Anprangern nicht unbedingt persönlich nehmen müssen, sollten wir bei unserer Erwiderung auch nicht über unser Gegenüber lästern.
Wenn du »nichts getan hast«, bedeutet das nicht unbedingt, dass du das Anprangern als fair ansehen sollst – aber kannst du daran denken, Mitgefühl und Liebe in die Situation einzubringen? Können wir so viel echte Großzügigkeit aufbringen, dass wir zu verstehen versuchen, warum jemand überhaupt auf uns losgeht?
Wie wäre es, in dem Moment, wenn wir uns angeschrien fühlen, mit der betreffenden Person zu schreien, statt zurückzuschreien? Eine Möglichkeit, das zu tun, besteht darin, die Wut und den Schmerz der Person in dich aufzunehmen und dann in deinem Hinterhof einen Urschrei auszustoßen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Tagebuch darüber zu führen, wie sehr du dich über die Situation der Menschheit aufregst.
Wie wäre es, die Gefühle der anderen Person durch uns hindurchfließen zu lassen, statt unserem Impuls zu folgen und die Energie sofort wieder an sie zurückzugeben? So leisten wir unseren Beitrag zu einer energetischen Klärung, die sich gerade jetzt vollzieht – jetzt, da die unterdrückte Wut über die seit Generationen andauernde Entmenschlichung zum Ausdruck kommt und Ungerechtigkeiten angegangen werden.
Die psychodynamische Psychotherapie vertritt unter anderem die Auffassung, dass Menschen unbewusst Widerspiegelungen der Wunden anziehen, an denen sie am meisten arbeiten müssen, um sich wieder heil zu fühlen. »Vielleicht glaubst du unbewusst, dass du und deine Arbeit zum Scheitern gebracht werden, dass dein Erfolg nicht nachhaltig ist, dass du es nicht verdienst, einfach so, wie du bist, geliebt und unterstützt zu werden«, sagte Aaron mir. »Und zufällig gibt es jetzt eben die Call-out-Kultur.«
Daraufhin berichtete er von einer Erfahrung, die er kürzlich gemacht hatte: Jemand hatte in seinem Instagram-Feed in einem Kommentar den Standpunkt vertreten, angesichts von Aarons Ansichten über Vergebung könne es nicht sein, dass er in seinem Leben jemals ein Trauma erlitten habe. »Meine erste Reaktion bestand darin, demjenigen meine Traumata auflisten zu wollen«, gab er zu. »Aber dann wurde mir klar – das ist anstrengend.« Er kam dann stattdessen zu einer hilfreicheren Interpretation: »Das ist für mich nur eine Information darüber, wie sehr die Menschen da draußen leiden und wie viel Verwirrung in Bezug auf das Konzept der Vergebung vorherrscht. Es ist im Grunde eine Erinnerung daran, dass ich noch mehr darüber aufklären sollte.«
Die betreffende Person fuhr fort, ihn in seinem Kommentar-Thread »anzuschreien«, und schließlich beschloss Aaron, nicht mehr zu antworten – nicht, weil er das Gefühl hatte, dass sie Unrecht hatte, sondern weil er erkannte, dass die Person, die die Kommentare schrieb, in ihrer Wut weiter leiden würde, solange er ihr weiterhin einen Anreiz dafür bot. Er sagte: »Das war für mich okay«, weil er gründlich in sich gegangen war und sich geprüft hatte.
Vorgehen:
Wenn du jemanden zur Rede stellen willst
1. KOMM in den gegenwärtigen Augenblick. Mach dir bewusst, welche Gefühle du hast. Spüre in deinen Körper hinein.
2. ERKENNE, was du von der Situation erwartest. Welches Ergebnis würdest du als positiv empfinden? Das Gefühl zu haben, gehört zu werden, sicher zu sein, anerkannt und respektiert zu werden? Dass dein Gegenüber bestätigt, er oder sie habe aus dem, was du gesagt hast, etwas gelernt?
(Okay, Freunde. Der nächste Punkt hat mich etwas getriggert, also haltet euch fest …)
3. WIE KANNST DU dir das Ergebnis, das du haben willst, zuerst selbst geben? Am Anfang fällt das schwer. Es läuft der Intuition zuwider, folgt aber der folgenden Logik:
Wie können wir erwarten, dass jemand anderes uns etwas gibt, das wir uns nicht schon selbst geben?
Was außerhalb von uns geschieht, spiegelt etwas wider, was in uns vorgeht. Wenn wir uns gehört fühlen wollen, dürfte es eine gute Übung sein, uns vor einen Spiegel zu setzen und zu sagen: »Ich sehe dich. Ich liebe dich.«
Vielleicht sagst du jetzt: »Aber mir wurde doch Unrecht getan«, und da könntest du durchaus recht haben. Möglicherweise denkst du: »Aber ich will, dass sich die Person ändert. Ich will, dass sie zur Rechenschaft gezogen wird.« Wenn du dich darin wiedererkennst, solltest du wissen, dass auch ich mich bei dieser Vorstellung erst einmal hinsetzen musste. Zunächst empfand ich es so, als würde dieser Schritt dem Opfer noch mehr aufbürden. Aber dann ist mir aufgefallen: Wenn wir wollen, dass ein Mensch sich deswegen ändert, weil er in den Sozialen Medien zur Rede gestellt wird, bedeutet das, wir wollen, dass er uns hört. Es bedeutet, uns darüber klarzuwerden, ob wir uns rächen oder ob wir doch lieber so handeln wollen, dass wir am ehesten sinnvolle Veränderungen herbeiführen können. Der dritte Schritt in Aarons Vorgehensprotokoll ist in der Tat psychologisch und auch sonst äußerst klug. Er soll uns aus der Opfermentalität herausführen und in einen Zustand der Ermächtigung versetzen, bevor wir auf eine Konfrontation zusteuern, bei der wir sehr leicht in die Opfer- oder die Angreiferrolle oder eine verwirrende Kombination aus beidem verfallen könnten.
4. REAGIERE aus diesem Zustand heraus auf die Situation. »Stell dir vor, jemand rempelt in einem Café eine andere Person an«, sagte AARON. »Wie würde jemand mit geringem Selbstwertgefühl darauf reagieren?«
Was mich betrifft, so weiß ich: Wenn ich mich niedergeschlagen fühle und mir passiert so etwas, dann wäre es durchaus möglich, dass ich in ein Opferrollen-Kaninchenloch falle und emotionale Dolche auf mein Gegenüber schleudere. »Aber was, wenn jemand wie MERYL STREEP angerempelt würde?«, fragte AARON. »Und zwar von jemandem, der sein Selbstvertrauen verloren hat? Sie bräuchte wahrscheinlich noch nicht mal etwas zu sagen – nicht, weil sie berühmt ist, sondern wegen ihres vorherigen Auftretens. Jemand mit einer Haltung wie MERYL STREEP wäre wahrscheinlich in der Lage, die Person einfach nur anzusehen und zu erkennen, dass sie aus dem Gleichgewicht geraten ist und ›Entschuldigung‹ sagen muss.
Wirklich: Wir brauchen nichts weiter zu tun, als zu sagen: ›Ich möchte Sie nur wissen lassen, dass das schlechtes Benehmen war.‹ Doch unser emotionaler Zustand wird sich darauf auswirken, wie diese einfache Aussage ›rüberkommt‹, und damit auch auf die Reaktion, die wir erhalten.«
ICH WILL EHRLICH SEIN. Mein Interview mit AARON veranlasste mich dazu, viele solcher Begegnungen Revue passieren zu lassen, und jetzt sehe ich, wo ich es hätte besser machen können. Ich bin dabei, noch einmal Kontakt aufzunehmen und zu versuchen, einiges wiedergutzumachen. Wir haben Neuland betreten, ein Terrain, von dem niemand genau weiß, wie damit umzugehen ist. Das Universum verlangt von uns in vielerlei Hinsicht, dass wir in unseren Interaktionen mit anderen das gewohnte, auf automatischen Reaktionen basierende Verhalten über Bord werfen und uns gemeinsam auf einen neuen Entdeckungsprozess begeben. Wir müssen den Schmerz annehmen, der damit einhergeht, dass wir uns selbst infrage stellen, bescheiden werden und Wahrheiten anerkennen, die nicht mit den unseren übereinstimmen. Schlafwandeln hat hier keinen Platz. Gegenwärtig sein ist entscheidend. Ebenso wie Barmherzigkeit.
Mit dem Thema dieses Kapitels könnten wir ein ganzes Buch füllen. Du hast vielleicht bemerkt, dass wir noch nicht einmal tiefer auf die Lebensrealität von Menschen eingegangen sind, die aufgrund von Call-outs und all der damit einhergehenden komplexen Gegebenheiten ihren Arbeitsplatz verlieren und ihre ganze Karriere an den Nagel hängen müssen. Wir müssen nun noch diskutieren, inwiefern wir ein Schema brauchen, ein Einschätzungssystem mit Raum für Abstufungen, an dem wir uns in solchen Situationen orientieren und das die Zweiteilung in »Du bist dabei« versus »Du bist gecancelt« – und ich lösche und boykottiere dich jetzt – ersetzt.
ROXANNE GAY drückt es sinngemäß so aus: Dadurch, dass man Frauenhasser cancelt, schafft man es noch lange nicht, Frauenfeindlichkeit zu canceln. Das Canceln von Personen trägt wenig dazu bei, das Gesamtproblem zu lösen. Was nicht heißt, dass Menschen, die sich der Gewalt schuldig gemacht haben – angefangen bei offener Gewalt bis hin zu Mikroaggression –, herumlaufen sollten, ohne Konsequenzen dafür tragen zu müssen. Ganz und gar nicht. Vielmehr geht es darum, zuzugeben, dass unter Fremden, die Neuland betreten haben, noch niemand wirklich genau weiß, was zu tun ist oder wie man vorgehen soll. Wir tappen im Dunkeln bei unseren Versuchen, es herauszufinden. Mögen wir lernen, mit Mitgefühl herumzutappen.
*siehe www.aaronxrose.com oder www.instagram.com/aaronxrose